Dieser Monat in der Filmgeschichte – Zusammenfassung Januar 2022

Als jemand, der es nie über die siebte Klasse hinaus geschafft hat, bewies Autor und Drehbuchautor Ernest Tidyman, dass man auch ohne Schulbildung nur mit genug Übung erfolgreich sein kann. Tidyman wurde heute im Jahr 1928 geboren und nachdem er die Junior High verließ, begann er mit nur 14 Jahren als Laufjunge zu arbeiten. Später arbeitete er als Gerichtsreporter, bevor er seine bekannteste Geschichte „Shaft“ schrieb. Die Romane, die auch verfilmt wurden, handeln von einem afro-amerikanischen Detektiv, „einem schwarzen Helden, der sich als Mensch sieht, aber seine schwarze Wut als eine seiner Ressourcen nutzt, gemeinsam mit Intelligenz und Mut“. Tidyman wurde für die Buchreihe mit einem NAACP Image Award ausgezeichnet, was nur wenige Weiße schafften. Er erhielt auch einen Oscar für das beste adaptierte Drehbuch für „Brennpunkt Brooklyn“. Der verstorbene Tidyman erzählte einmal einem Interviewer, dass er jeden Tag um 6 Uhr aufsteht und 12 Stunden schreibt.

„Der Fuhrmann des Todes“, ein schwedischer Fantasy-Film, feierte am Neujahrstag 1921 Premiere. Bis heute wird er für seine Spezialeffekte, seine Erzählstruktur und seinen Einfluss auf spätere, bekannte Filmemacher wie Ingmar Bergman gewürdigt. Die Erzählstruktur war das Werk von Victor Sjöström und Selma Lagerlöf. Letztere ist eine mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Autorin. Der Film basiert auf ihrem gleichnamigen Buch! Angeblich brauchte Sjöstrom nur acht Tage, um das Drehbuch zu schreiben, aber die Postproduktion dauerte aufgrund der Spezialeffekte, die für die Geister im Film verwendet wurden, länger.

Alles Gute zum Geburtstag, Todd Haynes! Todd ist Drehbuchautor, Produzent und Regisseur. Er wurde für viele seiner Film gelobt, darunter „Poison“, der beim Sundance Film Festival den Grand Jury Prize gewannt, und später für „Dem Himmel so fern“, der für vier Oscars nominiert war, darunter für das beste Drehbuch.

Heute vor 128 Jahren wurde der Vater der modernen Fantasy geboren. Autor J.R.R. Tolkien ist am bekanntesten für „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“, die das Fantasy-Genre wieder ins Rampenlicht rückten. Tolkien war außerdem ein Professor und vor fast 50 Jahren ernannte ihn Königin Elizabeth II zum Commander oft the Order oft he British Empire. Seine Geschichten werden natürlich in die Geschichte der Pop-Kultur eingehen, teilweise dank der Filmadaptionen seiner Bücher wie die „Der Hobbit“-Trilogie und die „Der Herr der Ringe“-Trilogie.

Filmemacher und Schauspieler Mel Gibson feiert heute Geburtstag. Während er schon in einige Kontroversen involviert war, hatte er als Schauspieler, Produzent und Regisseur kreativen Erfolg in Hollywood. Zudem hat er als Autor an zwei seiner bekanntesten Regiearbeiten mitgewirkt: „Die Passion Christi“ und „Apocalypto“. Gibson gewann Oscars für den besten Film und die beste Regie für den Filmhit aus dem Jahr 1995 „Braveheart“.

Der kleine Cäsar, der heute im Jahr 1931 Premiere feierte, ebnete den Weg für nachfolgende Gangsterfilme. Francis Edward Faragoh, Robert Lord und Darryl F. Zanuck adaptierten das Drehbuch basierend auf William R. Burnetts gleichnamigem Roman. Er handelt von Caesar Enrico Rico Bandello, der sich in der Welt des organisierten Verbrechens nach oben arbeitet Gemeinsam mit einigen weiteren Filmen aus der gleichen Zeit gilt der Film als Grundlage des heute bekannten Genres des Gangsterfilms.

Das Sundance Film Festival hat seit 1978 jedes Jahr stattgefunden, aber das war nicht immer im Januar. Das Festival hatte seinen Beginn als Herbstveranstaltung, bevor den Organisatoren klar wurde, dass mehr Menschen ein Interesse daran haben könnten, Utah während der Haupt-Skisaison im Januar zu besuchen. Seitdem hat das Festival geholfen, die Karrieren vieler Independent-Filmemacher zu starten, darunter Quentin Tarantino und Paul Thomas Anderson. Heute ist es das größte und renommierteste Filmfestival und findet dieses Jahr vom 23. Januar bis zum 2. Februar statt.

Der verstorbene Anthony Minghella, der heute im Jahr 1954 geboren wurde, ist am bekanntesten für seine Filme „Der englische Patient“ und „Der talentierte Mr. Ripley“. Beide wurden bei den Oscars für das beste adaptierte Drehbuch nominiert. Er gewann für ersteren einen Oscar für die beste Regie und wurde posthum für den besten Film mit „Der Vorleser“ nominiert, den er mitproduziert hat. Der britische Filmemacher starb 2008, aber hat ein bleibendes Vermächtnis an Filmemachern in seiner Familie hinterlassen: seine Tochter Hannah ist Head of Motion Pictures bei J.J. Abrams Produktionsfirma Bad Robot, sein jüngerer Bruder ist Drehbuchautor und Erschaffer der beliebten britischen Serien „Robin Hood“ und „Doc Martin“ und sein Sohn Max ist Schauspieler und Filmemacher, der für seine Rolle als Nick Blaine in „The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd“ bekannt ist.

Was würdest du machen, wenn du in einer Gameshow $10.000 gewinnen würdest? Filmemacher William Peter Blatty, der heute im Jahr 1928 geboren wurde, nahm das Geld und gab seinen Job in der Öffentlichkeitsarbeit auf, um Vollzeit zu schreiben. Das Risiko hat sich gelohnt, da er bald Jobs fand, bei denen er meistens Drehbücher für Komödien mit Stars wie Danny Kaye und Julie Andrews schrieb. Später schrieb er wieder Romane, aber dieses Mal im Horrorgenre, darunter „Der Exozist“, einen New-York-Times-Bestseller, von dem 13 Millionen Stück verkauft wurden. Blatty adaptierte das Buch zu einem Drehbuch und gewann dafür 1973 einen Oscar. Er starb 2017.

„Der Mann mit der Kamera“ des russischen Filmemachers Dsiga Wertow feierte heute im Jahr 1929 Premiere. Viele Filmeffekte werden darin zum ersten Mal eingesetzt. Der Film hat kein Drehbuch an sich, sondern Szenarien, die aus echten Menschen und Situationen in Kiew, Moskau und 20 anderen russischen Schauplätzen bestehen. Im Film verwendet Wertow Überblendungen, Slow-Motion, Stop-Motion, Splitscreen, Doppelbelichtung und weitere Effekte, die Filmemacher heutzutage für ihre Geschichten verwenden. Beim Sight & Sound Poll von BFI 2012 wurde der Film auf den achten Platz der besten Filme gewählt.

„Die Sopranos“, die heute im Jahr 1999 zum ersten Mal auf HBO liefen, wurden von der Writers Guild of America zur besten Fernsehserie aller Zeiten gewählt. Die letzte Folge lief 2007. David Chase erschuf die Serie, nachdem er 20 Jahre lang als Produzent und Autor bei Fernsehserien wie „Die Zwei mit dem Dreh“, „I’ll Fly Away“ und „Ausgerechnet Alaska“ mitgewirkt hat. Er ließ sich von seiner Kindheit und Jugend in New Jersey inspirieren und sagte, dass er seine eigene Familie als Inspiration für die Dynamik der Soprano-Familie verwendet hat.

„Metropolis“, bei dem Fritz Lang Regie geführt hat und Thea von Harbou die Autorin war, war einer der ersten Science-Fiction-Spielfilme. Er feierte heute im Jahr 1927 seine Premiere. Die Geschichte spielt in einer futuristischen Stadt, in der ein armer Arbeiter und der reiche Sohn des Herrschers der Stadt zusammenarbeiten müssen, um ihre Differenzen beizulegen. Als letzter Text ist auf dem Bildschirm zu sehen: „Mittler zwischen Hirn und Händen muss das Herz sein“. Kritiker bemängelten, dass die Aussage zu einfach und klischeehaft war, aber lobten den Film für seine Bildgewalt. Heute gilt der Film als einer der größten der Stummfilmära.

Der französische Film „Augen ohne Gesicht“ feierte an diesem Tag der Geschichte Premiere. Er basiert auf Jean Redons gleichnamigem Roman. Es war einer der ersten modernen Horrorfilme aus Frankreich. Er handelt von einem Chirurgen, dessen Tochter nach einem Unfall entstellt ist und was er alles auf sich nimmt, um ihr ein neues Gesicht zu geben. Aus Angst, der Film werde zu grausam für die französische Zensur, heuerte der Regisseur das Autorenteam Boileau-Narcejac (das dazu beigetragen hat, dass französische Krimigenre zu etablieren, darunter „Vertigo“, später als Alfred-Hitchcock-Film adaptiert) an, um Claude Sautets ursprüngliches Drehbuch anzupassen, so dass es sich mehr auf die Tochter konzentriert. Im Deutschen heißt der Film auch „Das Schreckenshaus des Dr. Rasanoff“. Er war die Inspiration vieler späterer Horrorfilme, darunter Pedro Almodovars „Die Haut, in der ich wohne“ aus dem Jahr 2011. Er war auch die Inspiration für Billy Idols ersten Top-10-Hit „Eyes Without a Face“ aus dem Jahr 1984.

„Within Our Gates“, bei dem Oscar Micheaux Regisseur und Autor war, feierte heute vor 101 Jahren Premiere. Es ist der älteste erhaltene Film eines afro-amerikanischen Regisseurs und der zweite von Micheaux mehr als 40 Filmen. Der Stummfilm handelt von den Rasseproblemen im Amerika des frühen 20. Jahrhunderts, darunter die Jim-Crow-Gesetze und den Klu Klux Klan. Zensoren in Chicago, wo es ein Jahr zuvor zu Rassenunruhen gekommen war, war eine Veröffentlichung des Films zunächst zu riskant, da sie befürchteten, er würde zu weiterer Gewalt führen. Doch die Zeitung Chicago Defender argumentierte, dass „die Zeit reif ist, diese Lektion auf den Tisch zu bringen“. Der Film wird in der United States Film Registry aufbewahrt. 2020 gründete Filmemacher Noel Braham das Micheaux Film Festival, mit dem einer der erfolgreichsten schwarzen Filmemacher der Geschichte gefeiert und Diversität in der Unterhaltungsbranche gefördert wird.

„Der Schatz der Sierra Madre“, ursprünglich von B. Traven geschrieben und von John Huston adaptiert, gilt als einer der ersten großen Hollywoodfilme, die in Mexiko gedreht wurden. Die Geschichte handelt von zwei Männern, die nach Mexiko reisen, um Gold zu finden. Hustons Originaldrehbuch musste vor dem Dreh angepasst werden, um dem Motion Picture Production Code zu entsprechen, der bei Schimpfwörtern sehr streng war.

Alles Gute zum Geburtstag, John Carpenter! Carpenter ist Drehbuchautor, Produzent, Regisseur und Komponist, vielleicht am bekanntesten für seine Erfolge im Horrorgenre. Er war Autor und Regisseur bei „Halloween“ und „The Fog – Nebel des Grauens“, den er gemeinsam mit Debra Hill schrieb. Er gewann früh in seiner Karriere einen Oscar für einen Kurzfilm namens „The Resurrection of Broncho Billy“, bei dem er während seiner Zeit an der USC einer der Autoren, Komponist und Cutter war. Seitdem hat er Dutzende Preise für seine Arbeit gewonnen.

Drehbuchautor Nick Hornby erhielt eine Oscar-Nominierung für das beste Drehbuch für sein adaptiertes Drehbuch für „An Education“, einen Coming-of-Age-Film, der heute im Jahr 2009 beim Sundance Film Festival seine Premiere feierte. Der Film war in dem Jahr auch für den besten Film und die beste Schauspielerin nominiert. Die Geschichte basiert auf Lynn Barbers gleichnamigem autobiografischem Essay. Dieser beschreibt ihre Erfahrungen als Schülerin, die sich in einen Hochstapler verliebt. Der Film wurde auf diversen Festivals gezeigt, darunter in Toronto, Telluride und Mill Valley. Hornby sagte, die Geschichte habe ihn aufgrund des breiteren Themas der Angst davor, bei etwas Gutem außen vor zu bleiben, fasziniert.

Edgar Allen Poe, einer der ersten Autoren, der sich auf Kurzgeschichten konzentrierte, wurde heute vor 211 Jahren geboren. Er hat für immer einen bleibenden Eindruck auf den amerikanischen Autoren hinterlassen. Poe war zudem ein Dichter und viele seiner Geschichten handelten von mysteriösen oder finsteren Themen. Er hat viele Filmemacher, deren Werke wir heute anschauen, beeinflusst, darunter Alfred Hitchcock, der sagte, Poes Geschichten haben ihn inspiriert, Suspense-Filme zu machen.

„Once“, geschrieben von John Carney, feierte heute im Jahr 2007 auf dem Sundance Film Festival Premiere. Der irische Film ist Teil Musical und Teil romantisches Drama. Die Stars sind zwei echte Gesangspartner, welche die Musik des Films komponiert haben. Es geht um die Liebesgeschichte zwischen einem Straßenmusiker und einer Immigrantin. Eines der Lieder, „Falling Slowly“, gewann einen Oscar für den besten Song. Der Soundtrack war für einen Grammy Award nominiert. Da natürliches Licht und Wohnungen von Freunden genutzt wurden, kostete der Film nur $130.000. Er spielte weltweit fast $20 Millionen ein.

„Breaking Bad“ feierte heute vor 12 Jahren in Brasilien, Kanada, Mexiko und den USA Premiere. Erschaffen wurde die Serie von Vince Gilligan, der im Verlauf der fünf Staffel mit unterschiedlichen Autoren zusammenarbeitete. Die Serie wird als Neo-Western-Krimi-Drama angesehen und gewann Dutzende Preise. Sie gilt als eine der besten Serien aller Zeiten. Es gibt auch eine Spin-off-Serie und einen Film, der Ende 2019 auf Netflix Premiere feierte.

Filmemacher und Theoretiker Sergei M. Eisenstein wurde heute im Jahr 1898 geboren. Am bekanntesten ist er für seine Stummfilme „Oktober“ und „Panzerkreuzer Potemkin“ sowie die Trilogie „Iwan der Schreckliche“. Eisenstein war Vorreiter bei Filmmontagen und schrieb zwei Bücher über die Methode, die Filmemacher heute noch zu Rate ziehen.

Filmemacher David Wark Griffith wurde heute im Jahr 1875 geboren und starb 1948. Er machte mehr als 500 Filme, darunter kontroverse Geschichten wie „Die Geburt einer Nation“, die den Klu Klux Klan feierte. Während Teil seines Vermächtnisses die Verwendung rassistischer Stereotypen ist, hat er United Artists gegründet und war ein Vorreiter bei der Finanzierung von Spielfilmen. Griffith scheint in seinen Filmen die Kameraausrichtung, Licht und Musik für Ton und Spannung gemeistert zu haben und viele Filmemacher nach ihm nennen Griffith als Inspiration. Sechs seiner Filme werden in der United States National Film Registry aufbewahrt.

Die britische satirische Komödie „Four Lions“ feierte heute im Jahr 2010 Premiere. Geschrieben wurde der Film von Chris Morris (der auch der Regisseur war), Sam Bain und Jesse Armstrong. Die Geschichte macht sich über den Jihad lustig und handelt von vier britischen Terroristen, die Selbstmordattentäter sein wollen. Morris sagte, er habe sich jahrelang mit Terrorismus beschäftigt, bevor er das Drehbuch schrieb. Als aber 2005 der Bombenanschlag in London war, änderte dies alles. „Plötzlich hat man es nicht mit einer gestaltlosen arabischen Welt zu tun, sondern mit britischen Personen, die schon eine ganze Weile hier sind“, sagte er in einem Interview. Als das Drehbuch fertig war, zeigte Morris es einem Gefangenen in Guantanamo Bay, um sicherzustellen, dass es britische Muslime nicht beleidigen würde. Kritiker liebten den Film großteils und das Time Magazine wählte ihn zu einem der zehn besten Filme des Jahres 2010.

„Aufstand in Sidi Hakim“, geschrieben von Joel Sayre und Fred Guiol basierend auf dem Gedicht Gunga Din von Rudyard Kipling, feierte heute im Jahr 1935 Premiere. Die Geschichte enthält auch Handlungen der Kurzgeschichtensammlung „Soldiers Three“ und handelt von einer Gruppe britischer Sergeants und ihrem Wasserträger Gunga Din, während sie eine britischen Mordsekte zur Strecke bringen wollen. William Faulkner, Howard Hawks, Ben Hecht und Charles McArthur schrieben frühere Versionen des Drehbuchs, aber viele der Szenen spielten in Barracken und anderen Innenräumen. Das Drehbuch wurde überarbeitet, so dass die Handlung eine viel größere Abenteuergeschichte wurde. Der Film wurde für seine schwarz-weiß Aufnahmen für die beste Kamera bei den Oscars nominiert.

„M*A*S*H“ feierte heute im Jahr 1970 in New York City Premiere. Geschrieben von Ring Lardner Jr. basierend auf dem Roman von Richard Hooker, wurde der Film für fünf Oscars nominiert. Er gewann für das beste adaptierte Drehbuch. Die Kriegskomödie handelt vom medizinischen Team eines mobile Armeekrankenhauses während des Koreakriegs, auch wenn es im Subtext um den Vietnamkrieg geht. Der Film wurde vom Library of Congress für die Aufbewahrung in der U.S. National Film Registry ausgewählt.

Das französisch-polnische Komödiendrama „Drei Farben: Weiß“ feierte heute im Jahr 1994 seine Premiere, gefolgt von „Drei Farben: Blau“ und später „Drei Farben: Rot“. Krzysztof Kieślowski und Krzysztof Piesiewicz schrieben die Trilogie. Die Farben ergeben die französische Flagge und jede Geschichte der Trilogie basiert auf dem Motto der Französischen Republik Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. In „Weiß” geht es um Gleichheit und den Wunsch nach Rache des Hauptdarstellers, nachdem er von seiner Frau erniedrigt und verlassen wurde. Der Film war in dem Jahr Polens Einreichung für die Oscars, wurde aber nicht nominiert. Kieślowski gewann bei den Filmfestspielen von Berlin den silbernen Bären als bester Regisseur. Der nächste Film „Rot“ wurde für die beste Regie, das beste Originaldrehbuch und die beste Kamera für den Oscar nominiert.

Die Filmadaption des originalen Broadwaystücks „Diamond Lil” von Mae West namens „Sie tat ihm unrecht“ feierte heute im Jahr 1933 Premiere. Harvey F. Thew und John Bright schrieben das Drehbuch für den Film vor dem Hays-Code, einer Reihe von Regeln, die sicherstellen sollten, dass Hollywood-Produktionen bestimmte moralische Standards einhielten. West wurde mehrmals für ihre aufreizende Darstellung im Theaterstück festgenommen. Später wurde das Stück aufgrund des Hays-Codes von den Bildschirmen verbannt und die Produzenten durften nur mit dem Film fortfahren, wenn sie versprachen, das Theaterstück niemals in der Werbung oder bei der Öffentlichkeitsarbeit zu erwähnen. Die Geschichte handelt von einer verführerischen Nachtclubsängerin (gespielt von West) und ihren Umgang mit verschiedenen Verehrern. Mit einer Länge von nur 66 Minuten ist er der kürzeste Film, der je für einen Oscar für den besten Film nominiert wurde.

„Pépé le Moko – Im Dunkel von Algiers“ feierte heute im Jahr 1937 in Frankreich Premiere. Er wird für Filme dieser Zeit als experimentell angesehen, da er mit poetischem Realismus spielt, den viele Historiker als Vorreiter des Film noir ansehen. Basierend auf dem Roman von Henri La Barthe handelt die Geschichte von einem Polizeiinspektor, der versucht, einen Kriminellen aus seinem Versteck in Algiers zu locken. La Barthe half unter dem Pseudonym Détective Ashelbé beim Schreiben des Drehbuchs, an dem Julien Duvivier, Jacques Constant und Henri Jeanson ebenfalls mitarbeiteten. Der Film wurde in den USA zweimal neu gedreht, 1938 als „Algiers“ und 10 Jahre später als „Casbah – Verbotene Gassen“. Der Film war außerdem eine Inspiration für „Der dritte Mann“, der 1949 Premiere feierte.

„Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ wurde heute im Jahr 1964 zum ersten Mal in den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich gezeigt. Die satirische Komödie, die von Stanley Kubrick, Peter George und Terry Southern geschrieben wurde, spielt mit den Ängsten vor einem Nuklearkrieg während des Kalten Krieges zwischen den USA und der Sowjetunion. Der Film sollte eigentlich ein Drama werden, aber Kubrick sagte, er könne einfach nur die Komödie in der absurden Natur der Geschichte sehen.

„Die Teuflischen“, geschrieben von Henri-Georges Clouzot und seinem Bruder unter dem Pseudonym Jérôme Géronimi, feierte heute im Jahr 1955 als „Les Diaboliques“ in Frankreich Premiere. René Masson und Frédéric Grendel trugen ebenfalls zum Drehbuch bei. Der psychologische Horrorthriller basiert auf dem gleichnamigen Roman von Boileau-Narcejac. Clouzet hat den Roman auf Drängen seiner Frau gelesen, ihn in einer Nacht fertig gehabt und am nächsten Tag optioniert. Er wollte nicht, dass Alfred Hitchcock ihn zuerst in die Finger bekommt – einige Erzählungen behaupten, dass Hitchcock die Autoren nur wenige Stunden zu spät kontaktierte. Die Brüder arbeiteten 18 Monate an der Adaption des Film und änderten viele Elemente des Buchs, um eine ausreichend große Rolle für seine Frau Vera zu erschaffen. Später würden Kritiker Clouzots Arbeit mit Hitchcocks Arbeit vergleichen und einige behaupten, sein Film war die Inspiration für Hitchcocks „Psycho“.

Der deutsche Stummfilm „Die Büchse der Pandora“ feierte heute im Jahr 1929 Premiere. Er basiert auf Frank Wedekinds Stücken „Erdgeist“ und „Die Büchse der Pandora“. Bei der Erstveröffentlichung war er ein großer Flop, wobei zahlreiche Versionen aufgrund von Zensur überarbeitet und Nebenhandlungen entfernt wurden. Abhängig von dem Land, in dem ein Zuschauer den Film sah, variierte die Handlung stark. Die Originalgeschichte handelt von einer jungen Frau, deren unmoralischer Lebensstil zu Lust und Gewalt um sie herum führt. Der Film hat sogar eine lesbische Figur und Kritiker bezeichneten ihn als einen Skandal. Etwa 20 Jahre nach der Erstveröffentlichung entdeckten Filmexperten den Film neu und nannten ihn einen „unbesungenen Klassiker“ der Weimarer Zeit (des Deutschen Reiches). Quentin Tarantino sagt, er sei einer seiner zehn liebsten Filme aller Zeiten.